Es gibt ein paar triftige Gründe, warum man ein Konzert besucht:
– Man liebt einfach die Musik, die am Programm steht.
– Man liebt die Musiker, die das Programm bestreiten.
– Man liebt die Location, wo das Konzert stattfindet.
– Und mitunter auch der Preis, den das Vergnügen kostet.

Freitag,  6. Dezember 2024, war einer der seltenen Tage, an dem alle diese Kriterien zusammen passten. Im Rahmen der „Freiraum“-Jazzkonzerte gastierte das „Fritz Pauer Legacy Quintet“ im Wohnzimmer von Sigrid und Joe Sailer in Bruck. Am Programm stand die Suite „African Impressions“ des 2012 verstorbenen Wiener Jazzpianisten und –komponisten Fritz Pauer.

Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir vor Jahrzehnten regelmäßig ins Wiener „Jazzland“ gepilgert sind, um Fritz Pauer mit seinem legendären Trio (mit Bassist Jimmy Woode und Schlagzeuger Erich Bachträgl) und später mit Johannes Strasser (Bass) und Joris Dudli (Schlagzeug) zu erleben.

Die beiden letzteren bilden nun mit Daniel Nösig (Trompete), Bernhard Wiesinger (Saxofon) und Erwin Schmidt (Klavier) das „Fritz Pauer Legacy Quintet“, das derzeit mit „African Impressions“ durchs Land tourt: 13 melodische Jazz-Stücke als eine Art Programmmusik mit Titeln wie „Safari“, „Giraffe“, „The Blue Savanna“ oder „Simba“. – Eine musikalische Kostbarkeit, zumal die Suite zu Pauers Lebzeiten nur ein Mal aufgeführt wurde.

Location
Wenn Sigrid und Joe Sailer ihr „Wohnzimmer“ in einen Konzertsaal für gut hundert Zuhörer umgestalten und vor der großen Bücherwand dem Jazz gehuldigt wird, dann ist das ein Musikerlebnis, das es sonst nirgendwo gibt.

Service
Und wenn dann die Gastgeber für alle Zuhörer kostenlos Getränke und Würstel bereitstellen, ist das schon fast wie im Märchen. Dank und großes Kompliment an Sigrid und Joe Sailer.