Georg Danzer und das Hackbrett

Gesamteindruck

Georg Danzer und das Hackbrett

Datum:
Juli 2025
Veranstaltungsort:
Stadttheater Bruck an der Leitha

Wieder einmal in der Papierfabrik. Für mich ist sie ja die beste Location in der Region zwischen Schwechat und Bratislava. Aber der Grund meines Besuches am 14. Juni war ein anderer: Am Programm stand  ein Konzertabend mit dem etwas spröden Titel “Maria Ma Terzett ft. Ulli Bäer ‚Es woa schee‘ Eine Hommage an Georg Danzer”.

Zurzeit scheint es ja fast eine Mode zu sein, sich über das Liedgut des 2007 verstorbenen Barden Georg Danzer herzumachen. Aber es gibt wohl niemanden, der den Pionier des Austropops authentischer aufleben lassen kann als Ulli Baer, den über Jahrzehnte eine Freundschaft und Zusammenarbeit mit Danzer verband.

Garniert mit vielen persönlichen Anekdoten wurden dem Publikum neben Hits wie „Ruaf mi ned au“, „Weiße Pferde“ oder „Lass mi amoi no d´Sunn aufgeh segn“ auch etliche weniger bekannte Lieder serviert, die einen mitunter berührenden Einblick in Danzers Schaffen und Leben gewährten. Da gehörte dazu, dass Ulli Baer auch Hansi Dujmics „Die Freiheit“ und auch den einen oder anderen eigenen Titel wie den 1985 erschienenen „Alle Lichter“ ins Programm aufnahm.

Ein zweiter triftiger Grund, dieses Konzert zu besuchen, ist die Band selbst. Neben Austropop-Urgestein und A3-Kapellmeister Ulli Baer sorgen Bassist Mischa Krausz, Schlagzeuger Christian Einheller und vor allem die Tirolerin Maria Ma am Hackbrett für einen großartigen und Danzer-würdigen Sound. Krausz, mittlerweile 70 Jahre jung, spielte nicht nur mit Danzer, Reinhard Fendrich, STS oder Opus, sondern auch mit Weltstars wie Jose Carreras. Christian Einheller, langjähriger Drummer von Reinhard Fendrich, begeistert nicht nur mit einem „Schlagzeugsolo“ in Form von Wangen-Klatschen und Kopf-Klopfen.

Und dann ist da die Hackbrettspielerin Maria Zeisler alias Maria Ma. Sie macht aus dem  alpenländischen Hackbrett nicht nur ein Instrument der Popmusik. Insgesamt drei instrumentale Eigenkompositionen streut sie in das Programm ein und erntet für die virtuosen bis fetzigen Nummern frenetischen Applaus.

Die letzte von drei Zugaben ist „A letztes Liad“. Es sollte tatsächlich Danzers letztes Lied werden: „i muass jetzt geh, ´s tuat ma lad, es war scheh“.

Ein Tipp für alle, die das Konzert verpasst haben: Am 21. Mai 2026 gibt´s eine Neuauflage in der Papierfabrik Klein-Neusiedl.

Ihre Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Ihre Anmeldung war erfolgreich.

Kultur News

Erhalte regelmäßige Informationen über aktuelle Kulturveranstaltungen.